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2.1 Professionelle Kompetenzen
Das Merkmal Professionelle Kompetenzen setzt sich aus vier Qualitätssätzen zusammen, die durch zentrale Aspekte präzisiert werden:
2.1.1 Fachwissen, fachdidaktisches Wissen und digitale Kompetenzen
Lehrpersonen sind in ihren jeweiligen Fach-/Sachgebieten/Förderschwerpunkten Fachleute für das gezielte, auf
wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Erfordernissen einer Gesellschaft des transformativen Wandels basierende Gestalten von Lehr- und
Lernprozessen.
- Die Lehrpersonen haben ein fundiertes Fachwissen und ein Verständnis davon, wie sich Inhalte und Methoden ihrer wissenschaftlichen bzw. beruflichen Fachdisziplinen in den Bildungsplänen abbilden.
- Die Lehrpersonen kennen die aktuelle Erkenntnismethodik und Arbeitsweise ihres Faches und können sie in entsprechende Lern- und Unterrichtsangebote didaktisch umsetzen. Sie berücksichtigen dabei Erfordernisse einer Gesellschaft des transformativen Wandels.
- Die Lehrpersonen verfügen in ihrem Fach über ein großes Repertoire an Instruktionsstrategien, die sie je nach Lerngruppe bzw. Lernendem passend und sprachsensibel einsetzen.
- Die Lehrpersonen vermögen in ihrem Fach- bzw. Sachgebiet anspruchsvolle Aufgaben mit aktivierendem Potenzial, auch im Hinblick auf die Ausbildung von überfachlichen Kompetenzen auf unterschiedlichen Anspruchsniveaus zu stellen.
- Lehrpersonen können fachspezifische Methoden, (digitale) Medien, Sozialformen und Materialien schülergerecht und einem zukunftsfähigen Kompetenzerwerb förderlich auswählen und einsetzen. Sie verfügen dabei über die erforderlichen digitalen Kompetenzen.
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2.1.2 Pädagogisch-psychologisches Wissen
Die Lehrpersonen verfügen über gesichertes pädagogisch-psychologisches Wissen und wenden dieses in Schule und Unterricht situationsgerecht an.
- Die Lehrpersonen kennen pädagogisch-psychologische Konzepte und die Denkwelten bzw. Lebensbedingungen der Schülerinnen und Schüler und können beides sinnvoll zusammenführen.
- Die Lehrpersonen können Lerngruppen in Klassenräumen und virtuellen Räumen motivierend und lernfördernd führen.
- Die Lehrpersonen kennen Verfahren der pädagogischen Diagnostik. Sie haben die Fähigkeit, Entwicklungs-, Lern- und Leistungsstände der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage von evidenzbasierten Kriterien zu erfassen und transparent zu kommunizieren.
- Die Lehrpersonen sind in der Lage, zu ihren Schülerinnen und Schülern wertschätzende Beziehungen aufzubauen und sie im Entwicklungs- und Lernprozess konstruktiv zu unterstützen und zu beraten.
- Die Lehrpersonen verfügen über Strategien der Gesprächsführung sowie der professionellen Beziehungsgestaltung, um Eltern wertschätzend begegnen zu können.
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2.1.3 Kenntnisse im Umgang mit Heterogenität in der Schülerschaft
Lehrpersonen kennen den Einfluss von sozioökonomischen und kulturellen Lebensbedingungen, persönlichen Voraussetzungen und möglichen Benachteiligungen oder Barrieren auf die Bildung und Erziehung von Schülerinnen und Schülern und können angemessen damit umgehen.
- Die Lehrpersonen kennen Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Ausgangslagen der Schülerinnen und Schüler und möglichen Benachteiligungen und Barrieren sowie didaktische Möglichkeiten, um diese abzubauen.
- Die Lehrpersonen sehen Vielfalt als Normalität und in jeder Schülerin und jedem Schüler eine individuelle Persönlichkeit.
- Lehrpersonen streben an, den individuellen Verschiedenheiten jeder einzelnen Schülerin bzw. jedes einzelnen Schülers beim Lehren und Lernen gerecht zu werden.
- Lehrpersonen überprüfen schulinterne Verfahrensweisen auch hinsichtlich unbeabsichtigter Benachteiligung und Ausgrenzung.
- Lehrpersonen sind sich der Gefahren etikettierenden Denkens bewusst und sind offen dafür, mit widersprüchlichen Situationen flexibel und verantwortungsbewusst umzugehen.
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2.1.4 Professionelle Haltung und Handlungskompetenz
Die Lehrpersonen entwickeln ihre berufliche Handlungskompetenz auf der Grundlage einer grundsätzlichen Zugewandtheit gegenüber den Schülerinnen und Schülern und einer Offenheit gegenüber dem gesellschaftlichen und (informations-)technischen Wandel weiter.
- Die Lehrpersonen sind sich bewusst, dass eine wertschätzende Grundhaltung und eine positive Einstellung zur Entwicklungsfähigkeit aller Schülerinnen und Schüler das Lehren und Lernen stark beeinflusst.
- Eine durch Vertrauen und Freundlichkeit geprägte Beziehung zu ihren Schülerinnen und Schülern hat für die Lehrpersonen eine hohe Bedeutung.
- Für die Lehrpersonen haben gelingende Lernprozesse und die Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler einen hohen Stellenwert.
- Die Lehrpersonen sind in der Lage, eigene Werthaltungen, Gefühle und persönliches Verhalten sowie dessen Wirkungen zu reflektieren.
- Die Lehrpersonen sind bereit, ihre Kompetenzen ständig zu erweitern und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und (informations-) technische wie auch gesellschaftliche Entwicklungen in ihrer Arbeit zu berücksichtigen.
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